Bargeld-Abschaffung: Warum der Abschied vom 500-Euro-Schein Ihr Bankguthaben bedroht
Heute wird der letzte 500-Euro-Schein ausgegeben. Auch wer den lila Schein nicht vermisst, sollte sich Sorgen machen. Denn Ökonomen warnen, dass nun der erste Schritt zur Bargeld-Abschaffung getan ist und der Weg für Strafzinsen auf Bankguthaben weiter geebnet wurde.
Der Abschied vom 500-Euro-Schein verläuft erstaunlich lautlos und unbemerkt von der Öffentlichkeit. Das ist bemerkenswert. Denn bedeutende Ökonomen warnen schon seit Jahren vor den Konsequenzen. Vordergründig wird der „Kampf gegen Geldwäsche, Schwarzarbeit und Terrorismus“ als Begründung für die Abschaffung des 500-Euro-Scheins angegeben. Doch wer sich in der Finanzwelt mit Sicherheitsthemen auskennt, kann darüber nur den Kopf schütteln. Tatsächlich geht es bei der Abschaffung des 500-Euro-Scheins wohl um ganz andere Themen: Um das weltweite Verschuldungsproblem, das mit der Bargeld-Abschaffung und Ausweitung von Strafzinsen auf Bankguthaben behoben werden soll!
Bargeld-Abschaffung beginnt mit großen Scheinen
Der Ausgabe-Stopp des 500-Euro-Scheins beginnt am Ende des heutigen Freitags, 26. April 2019. Der Schein bleibt zwar gültig, soll aber nach und nach aus dem Verkehr gezogen werden. Dabei kann man selbst bei der Bundesbank die offizielle Begründung dafür nicht wirklich nachvollziehen. Im März-Bericht der Notenbank wird beispielsweise zugegeben, es sei empirisch nicht nachweisbar, „dass durch Maßnahmen wie die Abschaffung von Banknoten mit hohem Nennwert oder die Einführung von Barzahlungsobergrenzen tatsächlich Steuerhinterziehung und andere kriminelle Aktivitäten effektiv bekämpft werden“. Wohl wahr! Denn eine frühere Bundesbank-Modellrechnung hat bereits gezeigt, dass Bargeld ohnehin nur selten in der „Schattenwirtschaft“ genutzt wird.
Eigentliches Ziel: Der brave Sparer
Tatsächlich richtet sich die Abschaffung des 500-Euro-Scheins vor allem gegen brave Sparer! Gegen Bürger, die ihr Geld lieber in bar aufbewahren, statt es einem Bank-Sparkonto anzuvertrauen und Strafzinsen zu riskieren. Die Anti-Sparer-Aktion ist europaweit abgestimmt: In Österreich gibt es den 500-Euro-Schein heute ebenfalls letztmals am Bankschalter. Alle anderen 17 nationalen Zentralbanken des Eurosystems haben den 500-Euro-Schein bereits im Januar ausgemustert. Grundlage ist ein Beschluss der EZB von 2015.
- Ein aktuelles Strategiepapier des Internationalen Währungsfonds beschäftigt sich bereits mit der Frage, wie Bargeld künftig sanktioniert werden kann – lesen Sie hier mehr dazu.
Als die Abschaffung des 500-Euro-Scheins und die Einführung einer Obergrenze für Barzahlungen 2016 konkret thematisiert wurden, titelte die renommierte Zeitung „Die Welt“: „Geld wird kein privates Eigentum mehr sein“.
Bargeld-Abschaffung als digitale Enteignung
Mit der Abschaffung des Bargelds werde eine digitale Enteignung stattfinden, zitiert die Welt namhafte Ökonomen und Finanzwissenschaftler, die damals die Initiative „Finger weg von unserem Bargeld!!!“ starteten. Mit dabei waren Finanzgrößen wie Roland Vaubel von der Universität Mannheim, Mitglied im Wissenschaftlichen Beitrat des Bundeswirtschaftsministeriums und Hans-Olaf Henkel. Auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann sprach sich damals vehement gegen eine Einschränkung des Bargeldverkehrs aus.
Bargeldloser Überwachungsstaat
Lassen Sie sich also nichts vormachen. Ob es um die Einführung einer Barzahlungsobergrenze geht oder die Abschaffung des 500-Euro-Scheins: Beides dient letztlich dem Ausbau des finanztechnischen Überwachungsstaats. Und wenn die Abschaffung des 500-Euro-Scheins ohne Widerstand der Bevölkerung stattfinden kann, warum sollten dann in ein paar Jahren nicht auch der 200-Euro-Schein und der 100-Euro-Schein abgeschafft werden? Alles natürlich im Dienste der Terrorbekämpfung.
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Gibt es kein Bargeld mehr, kann kein Bürger den Negativzinsen und der staatlichen Überwachung seines Geldvermögens entgehen. Henkel kommentierte 2016 im Gespräch mit der Welt deshalb: „Für mich ist völlig klar: Die wollen die Negativzinsen vorbereiten und den Bürgern jede Möglichkeit nehmen, sich diesem Zugriff zu entziehen“.
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