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Commerzbank bestätigt Diebstahl aus Schließfach! 5 Regeln, die Schließfach-Kunden wissen müssen

Dieser Tage wurde ein millionenschwerer Diebstahl aus mehreren Schließfächern der Münchner Commerzbank bekannt. Markant: Die Bande griff mehrfach zu, holte haufenweise Geld aus jedem Schließfach, ehe der Diebstahl bemerkt wurde! Wie Sie sich als Kunde schützen können – die fünf goldenen Regeln.

Ein Schießfach verspricht Sicherheit und Schutz vor Diebstahl. Und so sollte es auch sein. Doch einer Kundin der Commerzbank wurden über Monate hinweg vermutlich über 4,6 Millionen Euro aus ihren Schließfächern gestohlen. Was an diesem dreisten Schließfach-Diebstahl am ärgerlichsten ist: Es ist ein Diebstahl, der wohl leicht zu verhindern gewesen wäre!

Als Sicherheitsunternehmen, das sich auf Hochsicherheitseinlagerungen spezialisiert hat, warnen wir schon seit langem vor Fahrlässigkeit und mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen, die viele andere Schließfach-Anbieter leider aufweisen. Denn was viele Kunden nicht wissen: Es gibt bis heute keine ausreichenden, verbindlichen Vorschriften für Schließfach-Anbieter. Überspitzt formuliert, kann heute jeder, der einen Tresor im Keller hat, ein Schließfach-Unternehmen eröffnen.

Wenn das Schließfach nicht vor Diebstahl schützt

Die laxen Sicherheitsvorschriften machen sich leider nicht nur No-Name-Anbieter zunutze. Dass sich der jetzt bekannt gewordene Diebstahl nicht bei einem unbekannten Anbieter ereignet hat, sondern bei einer Filiale der renommierten Commerzbank am noblen Münchner Promenadenplatz, ist bezeichnend für die Situation der Branche.

Wie kam es zum spektakulären Schließfach-Diebstahl? Offenbar war die russische Schließfach-Kundin ein gezielt ausgewähltes Opfer, denn nur bei ihren insgesamt sieben Schließfächern kam es zum Diebstahl. Andere Fächer blieben unberührt. Die Täter waren offensichtlich genau über den Inhalt informiert!

Erschreckende Hintergründe zum Diebstahl

Zunächst stand eine Bankkauffrau im Verdacht, das Schließfach der Russin im November 2016 geöffnet zu haben. Doch dann wurde offenbar: Anscheinend wussten gleich mehrere weitere Commerzbank-Mitarbeiter und eventuell auch Außenstehende über den Inhalt der Schließfächer genau Bescheid. Ein Skandal!

Wie der Diebstahl unbemerkt vonstattenging, müssen nun die Ermittlungen ergeben. Doch unabhängig vom Ausgang dieser Ermittlungen: Generell lässt sich das Diebstahl-Risiko für Ihr Schließfach gegen null reduzieren, wenn Sie bei der Wahl Ihres Schließfach-Anbieters die fünf goldenen Sicherheitsregeln berücksichtigen:

Schließfach-Wahl: Die 5 goldenen Regeln

 

1. Kein Standort „in bester Lage“!

  • Auch wenn die Adresse nobel klingt – ein Schließfach-Standort in „bester Lage“ bietet in der Regel am wenigsten Sicherheit. Der richtige Standort gehört zu den wichtigsten Sicherheitsmerkmalen eines guten Schließfach-Anbieters überhaupt. Lesen Sie hier, auf welche drei Kriterien Sie unbedingt achten müssen.

2. Spezialisten sind besser als „Allrounder“!

  • Banken profitieren von ihrem seriösen Image, doch sie sind nicht die besseren Schließfach-Anbieter. Im Gegenteil. Gerade bei Banken läuft das Schließfach-Geschäft oft nur nebenher zum eigentlichen Bank-Geschäft. Das geht zulasten von Service und Sicherheit des Kunden. Außerdem kann Ihnen eine Bank keine Anonymität gewähren. Bei seriösen, bankenunabhängigen Schließfach-Anbietern hingegen gilt weiterhin das alte „Bankgeheimnis“ – hier mehr dazu.

3. Sicherheitsvorkehrungen prüfen und vergleichen!

  • Es gibt keine ausreichenden gesetzlichen Rechtsvorschriften für Schließfach-Anbieter. Vergleichen Sie deshalb nicht nur die Preise der Anbieter, sondern vor allem die Sicherheitsvorkehrungen und Prüfzertifikate. Bei EMS beispielsweise werden die höchstmöglichen Sicherheitsstandards geboten.

4. Mitwisser ausschließen!

  • Seriöse Schließfach-Anbieter stellen sicher, dass wirklich niemand vom Inhalt Ihres Schließfachs erfährt. Bei EMS bleibt nicht nur der Schließfach-Inhalt Ihr Geheimnis. Auf Wunsch kann das Schließfach auch völlig anonym angemietet werden. Ein Höchstmaß an Sicherheit: Niemand weiß, wer das Schließfach mietet oder was sich darin befindet.

5. Alleinigen Zugriff sicherstellen!

  • Seriöse Schließfach-Anbieter verfügen nicht über einen Ersatz- oder Universalschlüssel zu den Schließfächern ihrer Kunden!

Haben Sie weitere Fragen zur Sicherheit Ihres Schließfachs? Wir beraten Sie gerne kostenlos und unverbindlich.



Über den Autor Bernd Elsenhans


Bernd Elsenhans war bis Ende 2021 Geschäftsführer der EOS Sicherheitsdienst GmbH & Co. KG und der EMS Werteinlagerung e.K. in Heidenheim an der Brenz. Als Sicherheitsexperte unterstützte er seine Kunden bei Werkschutz, Personenschutz und Veranstaltungssicherheit, bei der Abwehr von Wirtschaftskriminalität sowie bei Werttransporten und Werteinlagerung in eigens für Heidenheim erstellten, privaten Schließfächern. Bernd Elsenhans ist kooperatives Mitglied im Verband für Sicherheit in der Wirtschaft sowie 2. Vorsitzender des Vereins Freunde schaffen Freude e.V., einer Initiative zur Unterstützung von Menschen in Not. Er wurde bereits wiederholt mit dem Innovationspreis Ostwürttemberg ausgezeichnet, dem Mittelstandspreis Soziale Verantwortung und gehörte mit seinem Unternehmen EOS im Jahr 2015 zu den Finalisten für den OSPAs Security Outstanding Security Performance AWARD.